Die Anfänge

Früher waren Dachdecker noch nicht in Betrieben organisiert, sondern zogen von Haus zu Haus und boten Ihre Dienste an.

Nikolaus Kremer

Nikolaus Kremer ist der älteste Vorfahre den wir finden konnten. Was davor war weiß keiner aber wir wissen, dass wir seit Ihm ununterbrochen Dachdecker gewesen sind.

Geburtsdatum

28.05.1741
Detzem an der Mosel

Gesellenbrief

1756

Gestorben

1792

Johann Kremer

Als Sohn von Nikolaus ging auch er in Detzem dem Dachdeckerhandwerk nach

Geburtsdatum

07.02.1773
Leiwen

Paul Kremer

Mit ihm sollte die Familienlinie Kremer von Detzem nach Trier kommen. Zunächst arbeitete er als Schieferdecker in seiner Heimatstadt Klüsserath.

Mit 28 Jahren heiratete er dann in der Gangolfkirche zu Trier

Geburtsdatum

04.09.1815
Klüsserath

Hochzeit

1843
St. Gangolf zu Trier

Gestorben

11.12.1866

Aufteilung

Oswald sen. und sein Bruder Damian wurden beide Dachdecker. Auf sie gehen auch weitere Trierer Dachdeckerfamilien zurück.

Oswald Kremer sen.

Von ihm ist einer der ältesten Meisterbriefe, die heute noch existieren. Das Erbstück befindet sich immer noch in Familienbesitz und wird auf dem Foto gezeigt. Gestempelt wurde der Meisterbrief von der „Königlich Preussische Regierung zu Trier“

Geburtsdatum

17.01.1845
Trier

Meisterbrief

05.07.1867
Königlich Preussische Regierung zu Trier

Zunftfoto von 1880

1. von Rechts: Oswald Kremer sen.
2. von Rechts: Damian Kremer

Beginn der Selbst-
ständigkeit

Ende des 19. Jahrhunderts begannen die Dachdecker sich in Firmen, wie wir sie heute kennen, zu organisieren.

Oswald Kremer jun.

Er machte sich als erster der Familie Kremer selbstständig. Doch es standen schwere Jahre ins Haus. Oswald bekam Streit  mit seinem Sohn Matthias. Woraufhin dieser sich mit einer eigenen Firma selbstständig gemacht hat.

Geburtsdatum

18.08.1885
Trier

Matthias Kremer

Sein Meisterbrief hängt heute noch im Büro der Firma und wacht gewissermaßen über den Betrieb. Auch im hohen Alter schaute er noch einmal täglich auf dem Lager vorbei, um nach dem Rechten zu sehen.

Geburtsdatum

21.08.1911
Trier

Meisterbrief

09.11.1935
Trier

Gestorben

28.03.2003

Meisterbrief von Matthias Kremer
vom 09.11.1935

Der zweite Weltkrieg

Nach nur drei Jahren der Selbstständigkeit musste der Betrieb ruhen, da unter anderem auch der Chef Matthias zum Krieg eingezogen wurde. Nachdem er es im Krieg geschafft hatte nicht kämpfen zu müssen, indem er seinem Vorgesetzten von seinen handwerklichem können überzeugt hatte und so nur sämtliche Einrichtungen und Dächer reparierte, kam er trotzdem in französische Kriegsgefangenschaft.

Später landete er aufgrund guter Führung bei einem Offizier und sollte dessen Kinder erziehen. Nach 2 Jahren kam er schließlich wieder heim nach Trier. Mit seinem einzigen Sohn und seinem Vater Oswald wieder vereint begannen sie den Wiederaufbau der Firma.

Eine Ehe wie ein Lottogewinn

Jeder baucht Menschen, die ihm zur Seite stehen. Matthias hatte da seine Frau Helene. Die beiden haben es mit ihrer Liebe sogar in den Volksfreund geschafft.

Die Arbeit von früher

Vieles ist heute ganz anders als früher. Zwei Beispiele haben wir einmal hier aufgeführt. Links den Eurener Kirchturm, den wir 1960 selbst eingerüstet und saniert haben. Daran ist gut zu erkennen, wie sich der Sicherheitsstandard für uns Dachdecker verbessert hat. Rechts eine Rechnung von 1955. Das Material war damals fast genau so teuer wie der Lohn von Geselle und Meister. Heute macht der Lohn bei einer solchen Arbeit ca. 80% der Kosten aus.

Konrad Kremer sen.

Prägte die Firma jahrzehntelang durch seine Persönlichkeit und menschliche Größe.

Geburtsdatum

01.05.1941
Trier

Meisterbrief

19.03.1965
Trier

Übergabe der Firma

1972

Gestorben

28.08.2022

Der Umzug

Die unter Konrad Kremer sen. wachsende Firma verlangte nach einem richtigen Betriebsgebäude, anstatt der Garagen und dem Keller des Wohnhauses.

Deshalb zog die Firma im Jahr 1981 in die neue Halle in die Luxemburgerstraße 92 um, wo sie auch heute noch ansässig ist.

Ehrenamtlich unterwegs

Konrad Kremer sen. war seit seiner Kindheit aktives Mitglied der freiwilligen Feuerwehr in Euren und stand dieser sogar von 1986- 2001 als ehrenamtlicher Löschzugführer von Euren vor.

Konrad Kremer jun.

Aktueller Geschäftsführer der Firma

Geburtsdatum

23.02.1968
Trier

Meisterbrief im Dachdeckerhandwerk

19.05.1990
Bundesbildungszentrum des Deutschen Dachdeckerhandwerks Mayen

Meisterbrief im Klempnerhandwerk

25.04.1998
Konstanz

Übergabe der Firma

01.01.2000

Neue Zeiten

Konrad Kremer jun. wollte mit der Firma eine neue fachliche Bandbreite erreichen. Deshalb machte er den Meister zum Dachklempner und etablierte die Metallverarbeitung sehr erfolgreich in den Betrieb. Außerdem kam es unter Konrad zu einer Spezialisierung der Firma auf den Sanierungsbereich, Reparaturen, Dachfenstereinbau sowie die Lösung von Problemfällen.

Wachstum braucht Platz

Durch die immer größere Bandbreite an Arbeiten, die wir ausführen und die gestiegene Mitarbeiterzahl, wurde eine Erweiterung des Firmengebäudes benötigt, das 2001 nahtlos an das alte angebaut wurde.

Innungsarbeit

Als jemand der sein Handwerk liebt, engagiert sich Konrad seit Jahren in der lokalen Dachdeckerinnung Trier – Wittlich – Saarburg, in deren Vorstand er auch sitzt.

Bereits 1991 trat er dem Gesellenprüfungsausschuss bei, welchem er mittlerweile sogar vorsitzt. Da ihm die Ausbildung neuer Lehrlinge besonders wichtig war, trat er 2001 das Amt als Lehrlingswart an, welches er 18 Jahre ausführte, bis er es 2019 an einen jüngeren Vertreter abgab, der aufgrund des Altersunterschieds einen besseren Draht zu den meist jugendlichen Auszubildenden hat.

Nichts desto trotz engagiert sich Konrad weiter in der Innung.

Matthias Kremer

Aktuell jüngstes Mitglied in der Unternehmerfamilie

Geburtsdatum

01.12.1997
Trier

Meisterbrief im Dachdeckerhandwerk

30.05.2020
Bundesbildungszentrum des Deutschen Dachdeckerhandwerks Mayen

Meisterbrief im Klempnerhandwerk

19.12.2020
Bundesbildungszentrum des Deutschen Dachdeckerhandwerks Mayen

Gebäudeenergieberater HWK

12.04.2022
Handwerkskammer Wiesbaden

Ausbildung

Nach dem Abitur am Trierer Max Planck Gymnasium, fing Matthias die Lehre im väterlichen Betrieb an. Diese schloss er am 04.02.2019 erfolgreich ab. Kurz darauf begann er die Weiterbildung am Bundesbildungszentrum des Deutschen Dachdeckerhandwerks in Mayen um am 30.05.2020 dort die Meisterprüfung im Dachdeckerhandwerk abzulegen.

Bundesentscheid Matthias Kremer

Auf zu den Weltmeisterschaften

Durch den Abschluss der Gesellenprüfung als Prüfungsbester des Bezirks, qualifizierte sich Matthias für die Deutschen Meisterschaften. Nach Siegen auf Kammer- und Landesebene, qualifizierte er sich für den Bundesentscheid in Bad Schlema.

Unter starker Konkurrenz aus fast allen Bundesländern, gewann er als 2. Bundessieger die Qualifikation zur Weltmeisterschaft im Dachdeckerhandwerk.

Als Mitglied der achtköpfigen Nationalmannschaft, reiste er nach St. Gallen in der Schweiz, wo er zusammen mit 20 Teams aus der ganzen Welt um den Weltmeisterschaftstitel kämpfte.
Nach drei Wettkampftagen erhielt er am 11.11.2022 zusammen mit Julia Peetz aus Tübingen die Bronzemedaille im Bereich Metalldach.

Bei der Arbeit
Bei der Weltmeisterschaft in St. Gallen 2022 trat Matthias Kremer als einer von ca. 40 Teilnehmern an.
Bronzemedaille
Zusammen mit Julia Peetz aus Tübingen wurde Matthias bei einem Galaabend die Bronzemedaille verliehen.
Tag 1
An Tag 1 wurde eine Leistendeckung gefordert. An der Mansarde entstand eine Winkelstehfalzeindeckung. Die Wand wurde mit Aluminium Rauten verkleidet.
Tag 2
An Tag 2 wurde ein Dach aus Kupfer hergestellt. Besondere Schwierigkeiten stellten der handwerklich eingefalzte Lüfter, sowie das Dachfenster da.
Tag 3
An Tag 3 durfte auch Mentor Carsten Daub mit anpacken. Zusammen gestalteten die drei eine Fassade aus Aluminium und Titanzink

Heute

führen mehr als 10 hochqualifizierte Mitarbeiter ein breites Spektrum an Leistungen durch. Schwerpunkt unserer Arbeit ist der Sanierungsbereich, Reparaturen, Dachfenstereinbau sowie die Lösung von Problemfällen. Wir legen Wert auf ständige Erreichbarkeit, Zuverlässigkeit und fachliche Qualität unserer Arbeit